Weissgeld & Swiss Banking Die Schweizer Finanzindustrie steht vor tief greifenden Veränderungen. Aufgrund divergierender Interessen fällt es der Schweiz schwer, eine neue Erfolgsstrategie zu definieren. 1990 hat der inzwischen verstorbene Karikaturist Klaus Böhle in der Zeitung ‚Die Welt’ eine aufrüttelnde Karikatur über die Schweiz veröffentlicht. Auf seiner Zeichnung ist eine Burg zu sehen, die mit ‚FINANZ HOCHBURG’ angeschrieben ist und deren Mauerwerk einzustürzen droht. Zuoberst auf dem Turm weht die Schweizer Flagge. Vor dem mittelalterlichen Bauwerk steht ein Schild mit der Aufschrift ‚langfristig Einsturzgefahr’. Zu Beginn der 1990er-Jahre waren es die Gelder des philippinischen Diktators Ferdinand Marcos, die über Schweizer Bankkonten beiseitegeschafft werden konnten und die Schweiz kurz vor ihrem siebenhundertjährigen Jubiläum (1291-1991) national und international unter Druck brachten. Zwanzig Jahre später ist es erneut auf Schweizer Banken parkiertes (Steuer-)Fluchtgeld, welches die Schweiz in Bedrängnis bringt. Der Prozess der ‚Erneuerung’ ist lang. Einzigartige Anziehungskraft der Schweiz Ist die Schweiz Opfer ihres eigenen Erfolges? Das ist gut möglich, denn es ist gerade das helvetische Erfolgsrezept, also die politische, wirtschaftliche und soziale Stabilität (I), die Neutralitätspolitik der Schweiz (II), die bedeutende Vernetzung mit der Weltwirtschaft und Staatengemeinschaft (III), der verfassungsmässig verankerte Schutz des privaten Eigentums (IV), die hohe Professionalität in der Finanzberatung (V), der ausserordentlich starke Schweizerfranken verbunden mit tiefen Zinsen (VI), eine erstklassige Kreditwürdigkeit des Landes (VII) sowie die Diskretion im Bankgeschäft (VIII), welche im Bereich der grenzüberschreitenden Vermögensanlage eine weltweit einmalige Magnetwirkung auf Investoren ausübt. Das Zusammentreffen dieser strategischen Erfolgspositionen hat zu geradezu einmaligen Rahmenbedingungen geführt. Der helvetische Finanzplatz hat eine starke und unverwechselbare Identität erlangt. Aus der langen Reihe von Skandalen lässt sich jedoch auch folgern, dass der Schweizer Finanzplatz in ganz besonderem Masse gefährdet ist, als Drehscheibe für internationale Geldwäscherei-Transaktionen benutzt zu werden. Chance zur globalen Neupositionierung Die Wortschöpfung ‚Weissgeld’ drückt bei den Befürwortern einer solchen Strategie den Wunsch nach einer grossen, nachhaltigen Vision für den Schweizer Finanzplatz aus. Im Begriff ‚Weissgeld’ kristallisieren sich auch die negativen Erfahrungen vergangener Jahre und die Hoffnung auf eine weniger skandalträchtige Zukunft. Nur eine starke Vision verleiht genügend Kraft, um bei der praktischen Gestaltung und Umsetzung die vielen Herausforderungen und Widerstände zu überwinden. Die Analyse der gegenwärtigen Situation legt den Schluss nahe, dass die Schweiz offensiv, aber nicht unüberlegt und unter sorgfältiger Prüfung aller Optionen das Problem der unversteuerten Kundengelder angehen muss. Der Druck der hoch verschuldeten Staaten wird jedenfalls nicht nachlassen. Falls es der Schweiz gelingt, ihren Verhandlungspartnern einen fairen und praktikablen Lösungsvorschlag zu unterbreiten, ohne die eigenen Errungenschaften und Vorstellungen ganz über Bord zu werfen, sind wir überzeugt, dass der Schweizer Finanzplatz seine starke globale Marktposition nicht nur behaupten, sondern weiter ausbauen kann. Eine wundersame Metamorphose könnte Swiss Banking in neuem Glanz erstrahlen lassen. Direktbetroffenen Bankkunden empfehlen wir, sich mit den entsprechenden Bankberaterinnen und -Beratern in Verbindung zu setzen, um die aktuelle Lage zu erörtern. Darüber hinaus bieten Ihnen folgende Institutionen nützliche Informationen:
Geldwäsche im Spiegel der Kunst Im Zusammenhang mit der Debatte um Weissgeld' möchten wir Sie auf eine Fotografie im Bereich der Zeitgenössischen Kunst aufmerksam machen: Sie bündelt die grossen Herausforderungen der Gegenwart in einem einzigen Bild.
In Absprache mit den Künstlern erscheint die grossformatige Fotografie
nur in einer kleinen und streng limitierten Auflage. Informationen rund
um das Bild vermittelt den Kaufinteressenten das Dokument ‚Ohne
Titel’ PDF. Die Kunstschaffenden erklären
sich bereit, entsprechend der Geschäftspolitik von Visual Finance,
fünf Prozent des Verkaufserlöses an wohltätige Institutionen
zu spenden. Für Fragen und Bestellungen steht Ihnen Visual Finance
gerne zur Verfügung (Telefon +41 52 222 44 40 / E-Mail mail@visualfinance.ch.)
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